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¡Ni Una Menos!
- Juni 10, 2019
- Gepostet von: Student Advisor
- Kategorie: Buenos Aires Unkategorisiert

Tausende Frauen und Männer gingen wieder einmal in Buenos Aires auf die Straße, um gegen Gewalt gegen Frauen zu protestieren.
Die wöchentlichen Exkursionen mit Marina sind der beste Weg, um die Stadt mit einer Eimheimischen zu
erkunden und nebenbei noch spielend leicht Spanisch zu üben. Am Montag, 03. Juni, haben wir den
Kongress (Congreso) besucht in der Hauptstadt. Neben uns sind aber auch wieder tausende Frauen und
Männer auf die Straße gegangen für einen Protestmarsch vom Kongress zum bekannten Plaza de Mayo.
Das Ziel des Protests war es auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen. Viele Bürger in
Argentinien sind politisch engagiert und politische Aktionen und Proteste sind sichtbar in der Stadt.
20 Künstlerinnen, Journalistinnen, und Aktivistinnen gründeten in 2015 die Bewegung Ni Una Menos
nachdem eine Reihe von tragischen Morden an Frauen landesweit für Aufschrei gesorgt hat. Seitdem
haben sie eine Vielzahl von Protesten, öffentlichen Lesungen und anderen politischen Kampagnen
organisiert. Die Bewegung ist über die Jahre konstant gewachsen und zielt auf klare politische
Gesetzesänderungen ab. Eines der Hauptziele ist die Legalisierung von Abtreibungen in Argentinien.
Bisher sind Abtreibungen nur dann dekriminalisert, wenn entweder das Leben oder die Gesundheit der
Mutter gefährdet ist oder die Schwangerschaft aufgrund von Vergewaltigung zustande kam. Aus diesem
Grund werden in Argentinien jährlich tausende illegale Abtreibungen durchgeführt, wie verschiedene
NGO’s schätzen. Ansonsten bietet sich für die Frauen nur, eine sichere und legale Abtreibung im Ausland
zu erhalten, was äußerts kostenspielig ist.
Ein entsprechender Gesetzesentwurf hatte zwar bereits im August 2018 den Kongress erfolgreich passiert,
wurde dann aber vom Senat blockiert, der zweiten Kammer des argentinischen Demokratiesystems. Ein
nächster Verstoß zur Legalisierung wird jedoch beretis vorbereitet. Die Demonstrationen sind soweit alle
friedlich verlaufen und es sieht spannend zu sehen, wie politisch aktiv die Frauen Argentiniens sind. Das
Land ist jedoch auch chronisch politisch wie ökonomisch instabil. Am 27st Oktober werden wieder der
Präsident, der Kongress sowie die Mehrzahl der Governeur gewählt. Der Ausgang der Wahl scheint
bisher noch vollkommen offen. Eine Sache jedoch ist sicher, dass die Frauen Argentiniens auch nach der
Wahl weiterhin für ihre Rechte und die Gleichstellung in der Gesellschaft kämpfen werden.
Während unseres Besuchs im Kongress und Diskussionen mit Einheimischen haben wir noch weitaus
mehr über die Meinungen der Menschen hier und über die allgemeine politische Situation gelernt. Die
Touren mit der wundervollen Marina sind eine exzellente Ergänzung zum morgendlichen Unterricht, um
das Land, ihre Leute und die Sprache besser kennen zu lernen.